清微道人 Qingwei Daoren (19. Jhd.)
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
鹧鸪天 |
Zhe Gu Tian |
|
|
|
|
憔悴空山听雨人, |
Bleich und ausgezehrt ist die Frau, die in den kahlen Bergen dem Regen lauscht |
三湘清怨入微颦。 |
Die klare Klage der drei Xiang Flüsse passt zu ihrer leicht gerunzelten Stirn |
玉纤轻点花疑瘦, |
Die Jaderuder schlagen sanft, sie fragt sich, ob die Blüten dünn geworden sind |
钏重慵移叶未伸。 |
Träge verschiebt sie ihr kostbares Armband, die Blätter haben sich noch nicht entfaltet |
芳佩冷,露痕新, |
Der duftenden Gürtelschmuck ist kalt, die Tauspuren sind frisch |
微波何事误灵均。 |
Warum brachten die kräuselnden Wellen Qu Yuan Unglück |
心香意蕊难分别, |
Ihre Frömmigkeit und ihr Gemüt lassen sich nicht unterscheiden |
劫堕华鬘又一春。 |
Doch wieder ist da ein Frühling, in dem Blüten auf ihre Haare fallen |